Rückblick auf den Tag der offenen Tür am 08.07.2018

50 Jahre Wasserversorgung Auracher Gruppe

Bei strahlendem Sonnenschein konnte die Auracher Gruppe ihren 50. Geburtstag in Stegaurach feiern.

Die Halle der Feuerwehr in Stegaurach, welche sich gegenüber dem Verwaltungsgebäude befindet, wurde kurzerhand zur Festhalle umgewandelt und diente auch als provisorisches Gotteshaus für den gut besuchten Sonntagsgottesdienst. Dieser wurde anschaulich von Pfarrer Walter Ries und Pastoralreferent Günter Förtsch gestaltet und musikalisch von einer Jugendband begleitet. In verschiedenen Glasschalen von sauberem zum schmutzigen Wasser hin wurde gezeigt, welchen Komfort und welche Qualität wir in unseren Breiten in Sachen Trinkwasser genießen können im Vergleich zu anderen Ländern der Erde. Anschließend wurde zu einem Weißwurstfrühstück eingeladen. Weiterhin konnte an einer Führung von Herrn Siegfried Weid durch die Flora und Fauna des Wasserschutzgebietes in Stegaurach teilgenommen werden.

Den Reigen der Grußworte begann der Verbandsvorsitzende Jakobus Kötzner. Neben der Festrednerin Staatsministerin Huml konnte er Landrat Kalb, die Bürgermeisterkollegen der Mitgliedsgemeinden, aktuelle und ehemalige Verbandsräte, Mitarbeiter der Auracher Gruppe, Landwirte aus dem Kooperationsprogramm, Kreisräte, Firmen und Ingenieurbüros begrüßen. Gleichzeitig sprach er allen Helfern seinen Dank aus, die zum Gelingen des Jubiläums beigetragen haben, stellvertretend der Feuerwehr Stegaurach für Übernahme der Bewirtung. Verbandsvorsitzender Kötzner ging kurz auf die Historie ein mit den Gründungsgemeinden Walsdorf, Stegaurach, Pettstadt und damaligen selbständigen Gemeinden Erlau, Hartlanden, Höfen, Kolmsdorf, Mühlendorf, Reundorf im Jahr 1968 und spannte einen Bogen bis zu den Kooperationsverhandlungen zur Reduzierung der Nitratwerte mit den Landwirten und dem zur Verkostung stehenden Wasserschutzbrot.

Die folgende Festansprache erfolgte durch Melanie Huml, der bayerischen Staatsministerin für Gesundheit und Pflege. Zu ihren Themenbereichen gehörten die nur allzu selbstverständliche Bereitstellung von trinkbarem Trinkwasser in Europa, die derzeitige Rationierung von Wasser in Südafrika mit allen negativen Folgen, aber auch die Bedeutung der Wasserversorgung für die Bevölkerung im Bereich der Auracher Gruppe.

Landrat Johann Kalb schloss sich an und ging sowohl auf die gesicherte Trinkwasserversorgung im westlichen Landkreis Bamberg durch die Auracher Gruppe, als auch auf aktuelle Themen ein, wie z.B. die JEFTA-Verträge mit Japan. Hier sei das Augenmerk darauf zu richten, dass die Trinkwasserversorgung weiterhin in kommunaler Hand bleibe und nicht zum Spielball privater Investoren würde.

Mit einer Dankurkunde und einem Brotzeitkorb wurden langjährige Verbandsräte für ihr Wirken geehrt. Im Einzelnen waren dies Georg Bogensperger (24 Jahre Verbandsrat), Hans Hümmer (20), Jakobus Kötzner (22), Günter Litzlfelder (32), Michael Mohr (28) und Fritz Weber (24). Nicht anwesend waren Hans Baier (24), Matthäus Metzner (34) und Johann Ziegler (28 Jahre Verbandsrat, davon 18 Jahre als Verbandsvorsitzender).

Im Rahmenprogramm nahmen viele Besucher gerne die Führungen durch das Technikgebäude in Anspruch. Hier erläuterten gekonnt und mit viel Fachwissen angereichert die Mitarbeiter Philipp und Hoch die Funktionen der verschiedenen Rohrleitungen und den Wasserkreislauf.

Das Glücksrad war ein weiterer Renner auf dem Festgelände. Mit einem glücklichen Händchen konnten von der Alutrinkflasche bis zur Powerbank schöne Preise mit nach Hause genommen werden. Beim Mitmach-Quiz mussten Fragen über die Wasserversorgung Auracher Gruppe beantwortet werden. Viele wussten Bescheid über die Länge des 300 km umfassenden Leitungsnetz, die acht Mitgliedsgemeinden mit rund 30.000 versorgten Menschen oder den vier Brunnen zwischen Mühlendorf und Stegaurach.

Die Kinderbetreuung mit Kinderschminken und der Herstellung von Buttons übernahm JAM Stegaurach, in der Hüpfburg und im Karussell konnten sich die kleinen Gäste verausgaben.

Die Bäckerei Seel, Bamberg, stellte sogenanntes „Wasserschutzbrot“ zur Verkostung bereit. Der hierfür verwendete Weizen kommt ohne eine dritte Düngung mit Stickstoff aus, so dass weniger Nitrat in das Grundwasser gelangt. Ab November soll dieses Brot zum Verkauf bei der Bäckerei Seel im Regal stehen.

Eine begehbare Wanderausstellung zum Thema „Grundwasserschutz“ und ein Infostand des Geo-Teams Bayreuth zum Thema Kooperationen mit Landwirten rundeten den Außenbereich ab.

Beim Malwettbewerb zum Thema Trinkwasser erreichte die Klasse 4b aus Burgebrach den ersten Platz. Zweiter wurde Klasse 4c aus Stegaurach und gleichrangig auf Platz 3 kamen Klasse 4c, Frensdorf und 4a, Burgebrach. Für ihre phantasievollen und kreativen Kunstwerke konnten die Gewinnerklassen Geldpreise entgegennehmen und jeder teilnehmende Schüler erhielt eine Alutrinkflasche mit dem neuen Wasserversorgungslogo.

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